Die Traktor WM 2008

WM Logo 2_120Einmal Großglockner und zurück, bitte!   

Wir saßen wie üblich freitags bei Kaffee und Kuchen, oder war es doch Bier und Bratwurst, im Hauptquartier. Plötzlich machte Erhard den Vorschlag: „ Jungs, lasst uns nächstes Jahr zur Trecker WM fahren.“ Große Augen und eine verdutzte Stille waren die Folge. Diese Neuigkeit war nun das Gesprächsthema für diesen und auch folgende Freitage. Es wurden Pläne geschmiedet, Termine verschoben und winterfeste Klamotten gekauft, denn die Traktor WM fand auf dem Großglockner in Österreich statt; in 2407 Meter.Schild Fuscherl_500 Trotz des sommerlichen Termins am 12. – 14. September, kam es vor, dass bei vergangenen Weltmeisterschaften schon Schnee gelegen hatte. Der Tag der Anmeldung rückte immer näher. Sieben Schlepperfreunde und vier historische Trecker fanden sich schließlich auf der Startliste wieder. Erhard Erhard_500, Dirk Dirk_500, Bernhard Berni_500 und Marita Marita_500waren die glücklichen Fahrer. Helmut Helmut_500, Paul und ich ich mit Kamera_500, der rasende Reporter, waren fürs Schieben und die gute Laune zuständig. Jetzt wurde es ernst. Es gab kein zurück mehr.

Alle Vorbereitungen liefen wie geschmiert. Zimmer wurden reserviert, Proviant eingekauft. Erhard besorgte einen TruckTruck_500, natürlich von unserem Lieblingsgetränk, der mit 16 stabilen Ösenschrauben versehen wurde. An diesen wurden die Trecker mit je vier Spanngurten verzurrt_500 fest verzurrt. Lanz Lanz_4_400 und Deutz auf der Zugmaschine, Allgaier Allgaier_6_500 und M.A.N. MAN_4_500 auf dem Anhänger. Am Do, 11. Sept. 2008 ging es um 4.00 Uhr los. Erhard, Dirk und Helmut bestiegen den LKW, Marita, Bernhard und ich den Paul+Norb_500Begleitwagen. Paul und seinen Sohn Norbert  trafen wir vor Ort.

Kaum 12 Stunden später waren wir auch schon in Bruck, dort war unser Hotel Hotel_500 und auch die Registration. Nach dem Abladen  stand direkt die persönliche Anmeldung auf dem Plan. Natürlich mit den Treckern. Es waren 750 historische Traktoren angemeldet, aus allen Herren Ländern wie z. B: Österreich, Schweiz, Deutschland, Italien, Niederlande, Belgien, Frankreich und Slowenien. Trotz, oder gerade wegen der bunten Mischung der Trecker, schaute uns jeder Passant hinterher. Wir waren allesamt stolz wie „Oskar“. Nach einem reichhaltigen Frühstück ging es am nächsten Tag zum Sammelplatz zur ersten Fahrerbesprechung. Dort wurde der Ablauf und weitere Einzelheiten bekannt gegeben. 750 historische Trecker 750 Trecker_500 auf einem Haufen . Da lacht das Schlepperherz. Nach genauer Begutachtung der Konkurrenz und etlichen Fachgesprächen Fachgespraeche_500 ging es schließlich los. Die erste Etappe nach Fusch mit anschließenden Budenzauber Halli Galli 2_500, Halli Galli und live Musik war an der Reihe. Für das leibliche Wohl wurde in Hülle und Fülle gesorgt. Echt lecker.

Samstag, der Renntag! Er begann in aller Frühe. Alle Fahrer fanden sich am Sammelplatz ein und bildeten einen Schleppererkorso Korso_500 bis zum eigentlichen Startpunkt. Der Mautstelle Mautstelle_500 des Großglockners. Ab diesem Punkt ging es um jede Sekunde. Die Straße wurde extra für uns gesperrt, wir hatten also keinen Gegenverkehr. Überholen in dritter Reihe Ueberholen in dritter 3_500, absolut cool. Wir fuhren Serpentinen Sepentinen_500 und Steigungen bis 10,2% 10,2_500 hinauf. Vorbei an langsamen und liegen gebliebenen Liegen 2_500 Treckern. Immer auf der Hut nicht von der Fahrbahn abzukommen und in die Tiefe zu stürzen. Eine Herausforderung an Mensch und Maschine. Dank Maritas Bleifußes haben wir etliche Trecker überholt. Auch Bernhard Ueberholen Berni _500, dann Erhard Ueberholen Erhard _500 und zum Schluss Dirk Ueberh Dirk unsch_500. Ein hartes Stück Arbeit. Endlich, nach 43,24 Minuten und auf 2407 Meter, am Fuschertörl Toerl 1_500, wo die Luft schon dünner war, überquerten wir die Ziellinie Ziellinie 2_500. Oben angekommen Ankunft oben 3_500 Ankunft oben 4 nahmen wir die ganzen Gratulationen entgegen und spendeten selber für die eintreffenden Trecker Beifall. Die Aussicht Aussicht_500 hier oben war herrlich Berni_500 und das Wetter bis dahin bombig . Pünktlich zum Abstieg fing es an zu regnen , was uns überhaupt nicht störte. Wir waren ja gut gerüstet. Die Abfahrt Abfahrt 1_500 war dann nur noch eine Kleinigkeit. Die Weltmeister wurden am Abend gebührend und ausgiebig gefeiert WM Feier_500. Übrigens: Weltmeister wurde nicht der Schnellste, sondern derjenige, der am nächsten der Durchschnittszeit seiner Klasse war. Die Klassen waren nach Baujahr der Traktoren eingeteilt.

Am Sonntag machten wir noch eine Rundfahrt um den Zeller See Zeller See_500. Heftiges Knattern und Dieselgeruch Dieselgeruch_500 lag in der Luft. Jeder Traktor, der uns entgegen kam, wurde per Handzeichen Zeller See winken_500 und breitem Grinsen begrüßt. Man ist eben doch eine große Familie. Im Auf- und verladen hatten wir nun Routine und am Montag fuhren wir wieder gen Heimat.

Diese Reise zur 7. Oldtimer Traktor WM war ein riesen Gaudi. Sie sorgt immer noch für genug Gesprächsstoff und wird bei allen Beteiligten noch lange in Erinnerung bleiben. Und wer weiß, vielleicht erhören wir das Rufen des Berges auch noch ein zweites mal.